Herzlichen Glückwunsch an Frau Iris Blum und Gottes Segen für Ihr Wirken als "virgo consecrata".
Diese Seite ist noch in Arbeit. Wir werden hier so bald wie möglich noch ein paar Bilder vom Weihetag einstellen. Vorab:
Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben!!!
Am Sonntag, dem 18.10., hat unser Bischof Heinz Josef Algermissen unsere Gemeinde besucht und Frau Iris Blum die Jungfrauenweihe gespendet.
Ein Feiertag in unserer Gemeinde, aber nicht nur für unsere Gemeinde
Die Feier begann mit dem Pontifikalamt um 10.00 Uhr in der Kirche.
Im Anschluß trafen wir uns zum Brunch im Pfarrheim.
Am Nachmittag hielten wir eine Eucharistische Andacht um 14.00 Uhr in der Kirche.
Den Stand der geweihten Jungfrauen kennt und schätzt die Kirche seit ältesten Zeiten;
dennoch ist diese Einrichtung in unserer Zeit kaum bekannt.
Die Jungfrauenweihe ist eine Form des gottgeweihten Lebens in der Kirche –
neben den viel bekannteren Formen des Ordensleben als Mönch bzw. Nonne
und des Weiheamtes als Priester, Bischof oder Diakon.
Diese verschiedenen Formen des gottgeweihten Lebens haben in der Kirche
deshalb besondere Bedeutung, weil sie immer Ausdruck der bräutlichen
und unzertrennlichen Liebe zwischen Christus und seiner Kirche sind.
Geweihte Jungfrauen nehmen sich Christus zum Vorbild, weihen ihm ihr Leben
und leben das Gelübde der Ehelosigkeit in der Welt.
Mit der Weihe sind sie in den „Stand der Jungfrauen“ aufgenommen
und durch ein eheähnliches Band mit Christus verbunden.
Der Stand der geweihten Jungfrau ist eine Einzelberufung.
Anders als in einer Ordensgemeinschaft lebt die Frau weiter
in ihrem gewohnten Umfeld, in ihrem Beruf und in ihrer Gemeinde.
Die Weihe ist eine öffentliche Handlung,
mit der der innere Entschluß und Vorsatz bestärkt und gefestigt wird.
Das Versprechen der Liebe und der Treue, das die Jungfrau ihrem Bräutigam Jesus Christus gibt, nimmt der Bischof entgegen, der in seiner Ortskirche als Hirte in der Vollmacht Jesu Christi handelt.
Der Ruf Jesu und die Antwort der Jungfrau mit ihrer Liebe und Treue ist damit nicht bloß eine schöne Vorstellung oder gar eine reine Illusion, sondern erhält eine Verbindlichkeit, die ihrer Wirklichkeit entspricht und auch in Schwierigkeiten, Anfechtungen und Versuchungen anspornt, durchzuhalten und sich an die Liebe und das Versprechen, die am Anfang standen, zu erinnern.
Als äußeres Zeichen tragen geweihte Jungfrauen einen Ring,
der – in Entsprechung zum Verlobungs- oder Ehering –
die Verbundenheit mit Christus, dem Bräutigam der Kirche, ausdrückt.
Neben dem Ring wird den Jungfrauen bei der Weihe ein Schleier und das Stundenbuch übereicht.
Der Schleier ist in der christlichen Tradition wie auch in vielen anderen Kulturen
Ausdruck der Ehrfurcht und dann auch Zeichen der Würde der Frau;
in der Symbolik der Jungfrauenweihe verbindet sich damit auch der Hinweis
auf den Heiligen Geist und die bergende Nähe Gottes,
da in unserem Bereich die geweihten Jungfrauen den Schleier weniger als Alltagsbekleidung,
sondern vielmehr zu den Zeiten des Gebetes tragen.
Der Auftrag zum Gebet wird mit der Überreichung des Stundenbuches,
des Buches für das offizielle Gebet der Kirche, ausgedrückt.
Die geweihte Jungfrau soll durch ihr Gebet alle Gläubigen in ihrem Leben und Glauben,
in ihren Anliegen und Sorgen mittragen.
Sie führt ein intensives geistliches Leben, geprägt von Stundengebet, eucharistischer Anbetung, regelmäßiger Schriftlesung, Besuch der Heiligen Messe, Empfang des Bußsakraments sowie Engagement in der Kirche.
Die Rede von der Jungfrauenweihe stößt nicht selten auf Verwunderung oder Befremden,
mitunter sogar auf Ablehnung.
Manchmal steht dahinter der Verdacht, daß mit der Wertschätzung der Jungfräulichkeit
und des geweihten Lebens eine Geringschätzung oder Abwertung des Lebens in der Ehe,
der Elternschaft und der Familie verbunden sei.
Das Gegenteil ist jedoch der Fall.
Die Kirche versteht die Aufgabe der gottgeweihten und ehelos lebenden Personen in ihr
immer als Unterstützung und Stärkung für diejenigen, die in der Familie und im Beruf ihre Aufgaben wahrnehmen und ihren Glauben leben wollen.
Was die gottgeweihten Männer und Frauen in ihrem Leben
besonders zum Ausdruck bringen sollen
und ihnen in besonderer Weise aufgetragen ist,
die liebende Verbundenheit mit Christus, das Bewußtsein der Gegenwart Gottes
und das Leben aus dem Gebet und den Sakramenten,
all das ist tragender Grund des Lebens eines jeden Gläubigen.
Wir wissen aber, daß die Kraftquellen unseres Glaubens
im Getriebe und in den Anforderungen des Alltags zu leicht verschütt gehen können.
Die Flamme des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe
und das Wissen um Gottes Gegenwart und Barmherzigkeit für alle wachzuhalten,
das ist in der Kirche die besondere Aufgabe derer, die ihr Leben Gott geweiht haben.
In seiner Festpredigt ging Bischof Heinz Josef Algermissen auf die besondere Bedeutung der Jungfrauenweihe ein:
© Mariae Namen, Gensungen